Dieses Jahr haben wir beschlossen, die Idee des fliegenden Reporters wieder aufleben zu lassen und haben begonnen, Beiträge von Studienkolleginnen und Kollegen zu sammeln, die aus ihrem Vertiefungsstudium an einer Partneruni des Masters berichten. Als erstes hier der Beitrag von Steffi, die in Lausanne die Vertiefung “Gestion et évaluation publiques” gewählt hat.
“Was? Nur 3 Leute aus Bern, letztes Jahr waren Sie aber mehr”. So klingt die Begrüssung am ersten Tag. In den weiteren Kursen sind wir noch zu zweit und es klingt genau gleich. “aber Sie waren auch schon einmal mehr Vertreter aus Bern”. Der Vorteil, dass wir nicht so viele aus Bern sind, ist der, dass wir uns auch wirklich unter die lieben Romands mischen “müssen”. Glücklicherweise beissen sie nicht. Im Gegenteil, ich fühle mich wirklich sehr willkommen. Von allen Seiten werden uns Notizen angeboten, weil es doch noch ziemlich schwierig ist, Notizen auf Französisch zu schreiben. Glücklicherweise bestehen viele Leistungsnachweise aus Arbeiten und weniger aus Prüfungen.
Mit der Sprache geht es von Woche zu Woche besser. Das Wichtigste ist einfach, dass man mit den Leuten spricht. Und die meisten sind sehr verständnisvoll, da ihr Deutsch normalerweise auch nicht besser ist als unser Französisch.
Die Vertiefung und die Kurse sind nicht übermässig toll. Persönlich habe ich die Vertiefung nur wegen der Sprache gewählt. Entgegen allen Gerüchten ist es aber nicht genau das Gleiche wie das Grundstudium in Bern. Klar hatten wir schon Personalpolitik und auch Politikevaluation ist uns ein Begriff, aber die Inhalte sind andere. Die Schwerpunkte werden anders gesetzt. Und da in diesen beiden Fächern Arbeiten geschrieben werden müssen, ist es auch ein anderer Zugang zum Fach.
Man lernt und profitiert viel, wenn man eine gewisse Zeit im “Welschland” verbringt. Die Kultur hier unterscheidet sich doch von derjenigen in der Deutschschweiz, auch wenn wir glücklicherweise keinen Kulturschock hatten. Schweiz bleibt Schweiz und das hilft uns doch ziemlich gut uns zurecht zu finden. 🙂